Die offene Gartensternwarte Samstag 10.01.2026

Wolfgangs GartensternwarteMeine kleine Gartensternwarte öffnet erstmals am Samstag, 10. Januar 2026 ab 19.00 Uhr die Türen für interessierte Besucher. Sofern der Himmel klar bleibt, sind Sie herzlich eingeladen zu einem Rundgang rund um die schönsten Objekte am Winterhimmel.

Falls es bewölkt sein sollte, bekommen alle angemeldeten Besucher eine Info zu einem Ersatztermin.

Highlights am Winterhimmel

In der Dämmerung zieht ein heller “Stern” am Osthimmel alle Blicke auf sich. Das ist allerdings kein Stern, sondern der Gasplanet Jupiter. Im Teleskop sehen wir Streifen und Oberflächen-Details, und wir können die vier großen Monde auf ihrem Weg um den Planeten beobachten.

Planeten-Parade - Jupiter

Jupiter 26.12.2024

Der Januar ist die große Zeit der Wintersternbilder. Eine Sternkarte für den 10.01.2025 können Sie hier herunterladen: Sternkarte

Im Süden steht die markante markante Figur des Himmelsjäger Orion. Dort gibt es eine ganze Reihe faszinierender Objekte wie den Großen Orionnebel M42 und andere mehr. Details finden sich in diesem Artikel: Riesensterne und Nebel – Rund um Orion.

Über dem Orion fällt ein orange leuchtender Stern auf. Das ist der Riesenstern Aldebaran, das “Auge” im Sternbild Stier. Das Sternbild selbst ist eher unauffällig, aber trotzdem gibt es auch hier einige ganz besondere Highights. Am beeindruckendsten ist sicherlich der Krebsnebel M1. Dieser Nebel ist  ein Überrest einer Sternexplosion, die 1054 von chinesischen Astromomen aufgezeichnet wurde. Über dem Stier sieht man einen matt schimmernden Sternhaufen, die Plejaden (oder Siebengestirn) M45.

Wenn wir uns weiter Richtung Osten bewegen, kommen wir zum Fünfeck des Fuhrmanns (Auriga). Dort verbergen sich M36, M37 und M38 drei dichte Sternhaufen, die wir mit bloßem Auge nicht mehr sehen können. In Teleskop erscheinen sie als helle Flecken mit einer Masse kleiner Sterne. Darunter stehen zwei helle Sterne, Castor und Pollux aus dem Sternbild der Zwillinge.

Später am Abend geht unsere Reise dann weit ins All hinaus: Wir sehen die Andromeda-Galaxie, unsere Nachbar-Galaxie in einer unvorstellbaren Entfernung von ca. 2,5 Millionen Lichtjahren.

Jedes Teleskop hat seinen Himmel

Für die Besucher stehen drei Instrumente bereit: Ein Linsenteleskop Skywatcher 120/900, das hohe Vergrößerungen erlaubt und eine nadelfeine Sternabbildung zeigt. Für lichtschwache Objekte gibt es außerdem ein Dobson-Spiegelteleskop, das viel Licht sammelt und auch schwache Strukturen sichtbar macht.

Eine spezielle Anwendung ist ein sogenanntes Smart-Teleskop Seestar S50. Hier ist eine astronomische Kamera verbaut, die das Licht sammelt (“Stacking”) und auch sehr lichtschwache Objekte in Farbe sichtbar macht. Hier sieht man nicht durch, sondern betrachtet die Ergebnisse auf einem Tablet.

Tipps und Organisation

Sie erleichtern mir die Planung, wenn Sie sich kurz per Email oder WhatsApp anmelden. Die Kontaktdaten finden Sie im Gemeindebrief von Langenfeld / Mittelfranken (bitte haben Sie Verständnis, dass ich meine privaten Kontaktdaten hier nicht veröffentliche).

Wenn man am Teleskop steht, wird es kalt! Ich empfehle winterfeste Kleidung, lieber ein bißchen zu warm als zu kalt. Eine Thermoskanne heißer Tee wirkt Wunder. Vermeiden Sie bitte künstliches Licht so weit wie möglich. Unsere Augen brauchen eine Weile, bis sie sich an die Dunkelheit anpassen – und mit jedem künstlichen Licht geht die Anpassung wieder von vorne los.

 

 

 

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