Ein einmaliges Naturschauspiel am Vormittag: Am 20.3.2015 kam es zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Der Mond schob sich von 9.40 bis ca. 11.10 zwischen Erde und Sonne. An unserem Beobachtungsort in Neustadt/Aisch war die Sonne zu ca. 70% verdeckt.
Für die Beobachtung und Dokumentation im Rahmen einer Schulveranstaltung am Friedrich-Alexander-Gymnasium in Neustadt/Aisch war unter anderem ein Lunt 60 Sonnenteleskop aufgebaut. Eine per Notebook-Computer gesteuerte Spiegelreflexkamera (EOS 550D) nahm alle 30 Sekunden ein Bild auf.
Das Bild der Kamera wurde live per Beamer in ein Klassenzimmer übertragen, wo interessierte Schülerinnen und Schüler den Verlauf der Sonnenfinsternis verfolgen konnten.
Gegen 9.40 Uhr nahm das Geschehen seinen Lauf. Am Rand der Sonne zeigte sich eine runde Einbuchtung, die immer größer wurde und nach und nach die Sonne verbarg.
Beindruckend war der der Höhepunkt der Verdunkelung gegen 10.40 Uhr. Die Sonne sah nun imTeleskop wie ein liegender Halbmond aus.
Der strahlende Sonnenschein wurde düster, was besonders im Gebäude zu bemerken war. Gleichzeitig wurde es plötzlich kühler, und ein kalter Wind kam auf. Der Hausmeister der Schule las die Temperaturaufzeichnungen aus der Gebäudesteuerung aus und konnte den Temperaturabfall in einem Diagramm sichtbar machen.
Dann wurde der dunkle Bereich vor der Sonne wieder kleiner und verschwand schließlich ganz. Die warme Frühlingssonne schien warm und hell wie vorher. Das gesamte Geschehen ist hier in einem Zeitraffervideo zusammengefasst:
Alles in allem war es ein sehr beeindruckendes Naturschauspiel – und ein seltenes dazu: Die nächste Sonnenfinsternis in Deutschland ist erst im Jahr 2026 zu erwarten.
Views: 628