Streulicht-Studie

Streulicht“Ein dunkler Himmel ist nur durch einen noch dunkleren Himmel zu ersetzen”  – ein in der Astro-Szene häufiger verwendeteter Spruch. Auf den üblichen Lichtverschmutzungskarten schneidet meinen Standort im ländlichen Mittelfranken eigentlich ganz gut ab. Meine “Gartensternwarte” liegt am Ortsrand und wird von umliegenden Gebäuden von der Straßenbeleuchtung abgeschirmt. Leider doch nicht so gut wie gedacht, wie ich herausfand…

Streulicht
Anfang Mai habe ich einige Sternfeldaufnahmen mit einer auf dem Teleskop montierten Kamera (“Piggyback”) gemacht. Die Aufnahmen wurden mit der EOS 1000D bei 800 ASA mit einer Belichtungszeit von 10 x 5 Minuten gewonnen. Die Aufnahmeserie begann gegen 22.30. Eines der Rohbilder der Serie von 23.50 Uhr (verkleinert, sonst unbearbeitet) ist oben zu sehen.

Um 0.00 Uhr geht bei uns im Ort die Straßenbeleuchtung aus. Ich war erstaunt, welchen Unterschied dies bei den Rohbildern machte:

Streulicht

Zwischen beiden Aufnahmen liegen nur ca. 15 Minuten!

Angemerkt sei noch, dass an diesem Abend eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit herrschte und die Durchsicht nicht sehr gut war. Dies trägt sicher auch zu dem Ergebnis bei. Trotzdem ist klar zu sehen, welchen großen Einfluss die allgegenwärtige Lichtverschmutzung auf astronomische Beobachtungen und Aufnahmen hat.

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